Gasmarkt in Bewegung - die Ukraine zittert

Gasmarkt in Bewegung - die Ukraine zittert

Das derzeit knappe LNG-Angebot hat in den vergangenen Monaten für einen starken Kostenanstieg weltweit gesorgt. So sind beispielsweise die Preise für das flüssige Erdgas in Asien im Vergleich zum Frühjahr und Sommer um ein Sechsfaches gestiegen, während auch in Europa das Gas den Höchstpreis seit Februar 2019 erreicht hat. Auch der Börsenpreis für LNG zeigt diese Entwicklung deutlich an. Denn der Börsenpreis für LNG  mit Lieferungen ist von 2 Dollar pro Million British Thermal Units, kurz MMBtu, im Mai 2020, auf über 12 US-Dollar MMBtu im Februar 2021 angestiegen. Während Russland sehr von diesem Kurs profitiert, steht es schlecht um die Gasversorgung in der Ukraine. Nun muss Kiew das knapp gewordene Gas auf einem anderen Weg erhalten, sonst könnten die kommende Winterfröste das Land eiskalt treffen. Maßgeblich verantwortlich für die erhöhte Gas-Nachfrage ist das Wetter, welches nach vergangenen warmen Wintern nun doch eine normale Winterfröste bringt. Asien erhält in dieser Zeit einen Großteil des LNGs,  weil es da keine Pipeline Lieferungen gibt. Dort steigt die Nachfrage weiter stark an, weshalb die Gas-Lieferungen dahin profitabler sind. LNG-Lieferungen nach Europa gingen bereits im November 2019 um 40% und bist zum Jahresende um weitere 40% zurück, was auf das Vorhandensein europäischer LNG-Terminals zurückzuführen ist. Europa hat bereits im Dezember das gesamte Gas aus den unterirdischen Gasspeichern, kurz UGS, geholt, da sie nicht mehr Gas aufnehmen können. Die Ukraine wurde während der Gaspreissteigerung von Europa ohne Treibstoff zurückgelassen. Polen, Ungarn und die Slowakei konnten der Ukraine ebenfalls kein Gas mehr lassen, da sie den Treibstoff selbst benötigen. Demnach muss die Ukraine zur Überbrückung selbst Gas aus ihren UGS verwenden. Doch auch das Erdgas aus der eigenen Rücklage und die inländische Produktion werden nicht ausreichen, um die Versorgung der ukrainischen Haushalte gewährleisten zu können. Es ist somit unausweichlich für die Ukraine, Brennstoff aus dem Ausland zu importieren. 

Donnerstag, 4 Februar 2021

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