Generalsanierung bis 2030: DB plant Sanierungsarbeiten auf 14 Strecken

Seit vielen Monaten kommt es im Schienenverkehr deutschlandweit zu Ausfällen und Verspätungen. Um diesem chaotischen Zustand entgegenzuwirken, plant die Deutsche Bahn AG nun eine Generalsanierung des Schienennetzes auf den stark befahrenen Strecken. Das Projekt, welches eine Erneuerung bis zum Jahr 2030 vorsieht, wird vorerst auf der Strecke zwischen Mannheim und Frankfurt aufgrund der dortigen hohen Auslastung erprobt. Dieses Vorhaben, welches unter dem Namen Riedbahn läuft, wurde als Pilotprojekt von dem Infrastrukturvorstand Berthold Huber und Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) bei dem berliner Schienengipfel verkündet. 

Damit kommt es im Zuge der Generalüberholung zu Vollsperrungen mit einer Dauer von 5 bis 6 Monaten, auf den 14 hoch ausgelasteten Strecken. Neben der Sanierungsarbeiten am Schienennetz soll ebenso die Infrastruktur für digitale Stellwerke mit verlegt werden. Um eine hohe Kundenzufriedenheit gewährleisten zu können, sollen zudem die Bahnhöfe und Empfangsgebäude der betroffenen Städte entlang der Strecken modernisiert werden. 

Nach den Sanierungsarbeiten sollen dann auf den Strecken für 5 bis 8 Jahre keine Baustellen mehr zu erwarten sein. Kostentechnisch beläuft sich das Sanierungsprogramm auf eine halb Milliarde Euro. Dies wird von dem Bund und der bundeseigenen Bahn, die eine Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung getroffen haben. Darüber hinaus sollen mit dem dritten Entlastungspaket noch eine Milliarde Euro für „klimaschonende Mobilität“ investiert werden. Inbegriffen sind dabei auch Überhol-Ausweichgleise oder leistungsfähigere Schienen für höhere Geschwindigkeiten.