Deutsche Maschinenbauindustrie ist ab dem ersten Quartal 2017 wieder auf Wachstumskurs.

Moskau – Produkte aus dem deutschen Maschinenbau sind weltweit gefragt und daher ein guter Indikator für die Entwicklung deutscher Exportgeschäfte. Im ersten Quartal dieses Jahres konnte die deutsche Maschinenbauindustrie erstmals seit 2013 wieder ein Exportwachstum im Russlandgeschäft verzeichnen. Mit einem Anstieg um 18,6 Prozent auf ein Exportvolumen von 1,2 Milliarden Euro zeichnet sich ein positiver Trend ab, der vielen Firmen wie z. B. Speditionen und Logistikunternehmen Hoffnung macht. Auch branchenübergreifend sind im ersten Quartal 2017 positive Entwicklungen erkennbar. Die Exporte nach Russland sind in neun der zehn umsatzstärksten Industrien gewachsen. Das größte Wachstum verzeichnet die Bauindustrie mit 29 Prozent. Ein Treiber hierbei ist die Fußballweltmeisterschaft im kommenden Jahr. Bis zum Sommer 2018 müssen noch zahlreiche Infrastrukturprojekte abgeschlossen werden. Die zukünftigen Russlandgeschäfte werden von deutschen Unternehmen nahezu durchweg als positiv bewertet. Mehr als die Hälfte der Unternehmen erwartet steigende Absatzzahlen. Die deutsche Auslandshandelskammer (AHK) mit Sitz in Moskau sowie in Russland aktive deutsche Unternehmen unterstreichen diese positiven Entwicklungen. Die AHK bescheinigt in den ersten beiden Monaten dieses Jahrs im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum des gesamten Warenverkehrs zwischen der Bundesrepublik und der Russischen Föderation um 43 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Die offiziellen russischen Behörden weisen etwas andere Zahlen aus, aber bescheinigen ebenfalls ein starkes Wachstum um 37,3 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro.

Sicherlich ist die positive Entwicklung ein gutes Zeichen für die künftigen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Russland. Jedoch sind die absoluten Zahlen noch lange nicht auf dem Niveau von 2013. Das vorhandene Potential in Kombination mit den aktuellen Entwicklungen stimmen Politik und Wirtschaft optimistisch für das zweite Halbjahr 2017.