Klimaprojekt „Deutschlandtakt“ um 40 Jahre verschoben

Das Projekt Deutschlandtakt kann aktuell aufgrund fehlender Mittel nicht umgesetzt werden und wird deswegen auf das Jahr 2070 verschoben. Ziel des Projektes ist es, durch einen fahrplanorientierten Ausbau der Schieneninfrastruktur, den Nah- und Fernverkehr in hierzulande zu verbessern. Nun gab das Verkehrsministerium den Aufschub der Umsetzung auf das Jahr 2070 bekannt. Michael Theurer, Staatssekretär und Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr, sagte dem ZDF, der Deutschlandtakt werde "in den nächsten 50 Jahren als Jahrhundertprojekt" umgesetzt. Er betont, dass es von Anfang an klar gewesen sei, dass das Projekt Jahrzehnte dauern könne. 

Ein maßgeblicher Grund für den Aufschub könnte bei der Finanzierung liegen. CDU-Politiker und Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr von 2018 bis 2021 Enak Ferlemann sagt, dass die mittel- und langfristigen Finanzplanung sich nach dem Regierungswechsel nicht grundlegend geändert habe. Auch die Bahn hatte zuletzt angekündigt, der Schienennetzsanierung drei Milliarden Euro beizusteuern. "Wir können Investitionen in unser überaltertes und störanfälliges Schienennetz nicht länger aufschieben", so Netz-Vorstand Berthold Huber gegenüber dem "Spiegel". Insgesamt belaufen sich die Schätzungen des Finanzierungsbedarfs für die Sanierung des Schienennetzes auf 86 Milliarden Euro.