LKW-Fahrermangel verschärft sich weiter

Bereits seit einiger Zeit macht sich in der Logistik-Branche ein LKW-Fahrermangel breit. Laut Aussagen von Wissenschaftlern, gibt es in dem Bereich sogar mehr unbesetzte Stellen, als in der Pflege. Die Forderungen sind klar: höhere Gehälter für LKW-Fahrer. 

Mühsam werben Firmen in Logistikhallen, auf Lastwagenplanen und im Internet für den Beruf des LKW-Fahrers. Doch leider mit nur wenig Erfolg - nur wenige Fahrerinnen und Fahrer bewerben sich. Eine aktuelle Studie zeigt das Ausmaß der unbesetzten Stellen: Ein Forscherteam aus Professoren der Hochschule für Angewandte Wissenschaft in Würzburg, der Technischen Universität Dresden und der Universität St. Gallen sowie 16 Logistikunternehmen legen dar, dass im letzten Jahr rund 36.000 Stellen unbesetzt blieben. Hauptstudienautor Thorsten Schmidt von der TU Dresden erklärt die große Problematik daran: „Es scheiden mehr Personen aus dem Beruf aus, als nachkommen“. 

Zudem ist das Durchschnittsalter in der Branche hoch, sodass jährlich zahlreiche Fahrerinnen und Fahrer in Rente gehen, ohne dass genug Nachwuchs einsteigt. Das hat zur Folge, dass die Lücke jedes Jahr um rund 20.000 Stellen größer wird, so die Ergebnisse der Wissenschaftler. Das ergibt einen aktuellen Fahrermangel von 56.000 offenen Stellen. Dies scheint nun jedoch Wirkung zu zeigen: der Fahrermangel scheint zu höheren Löhnen zu führen. Viele Logisitkunternehmen geben an, zahlreiche Forderungen nach steigenden Löhnen zu erhalten. „Fahrer stellen teilweise klare Forderungen, sonst sind die eben weg“, sagt Thorsten Schmidt, Professor an der Technischen Universität Dresden.