Schwächelnde Komponenten in der Lieferkette?

Schwächelnde Komponenten in der Lieferkette?

Die weltweite COVID-19-Pandemie stellt die gesamte globale Industrie vor große Herausforderungen. Auch die internationalen Lieferketten wurden mit einer Situation hoher Komplexität konfrontiert. Um das schwächsten Glied in der Lieferkette zu bestimmen ist es wichtig zu Beginn nach China zu sehen. In der Zeit rund um das chinesische Neujahrsfest, welches vom 24.01.-02.02. geht, waren die Fabriken vor Ort vollkommen ausgelastet, während gleichzeitig immer mehr Krankheitsfälle gemeldet wurden. Die letzten Chargen vor der üblichen Neujahrspause wurden noch planmäßig vorbereitet und die Sicherheitsbestände auf beiden Seiten standen, bis mit Beginn des Februars immer mehr Chinesen nicht mehr zur Arbeit kamen. Daraufhin wurden nach Entscheid der chinesischen Regierung alle Produktionsstätten bis zum 09.02. geschlossen. Von unserer Seite aus, zusammengerechnet mit den jederzeit abrufbaren Bestand der Lieferanten, gab es einen Sicherheitsbestand von 3 Wochen plus 6 Wochen im Transit. Wann macht sich ein Rückstand also spürbar, wenn wir von einer Lieferlücke nach dem 2. Februar ausgehen, aber andererseits 9 Wochen Sicherheit besteht? 

Aus europäischer Sicht betrachtet, gab es erste Informationen über Produktionsstillstände etwa seit Mitte März. Dies konnte ausgehend der eben beschriebenen Situation in China noch nicht auf einen Mangel an Komponenten durch unterbrochene asiatische Lieferketten zurückgeführt werden. In Länder wie Spanien, Frankreich und Italien wurde die Produktion gegen Ende März stark eingeschränkt. Um zu überprüfen, welche Wirkung dieser Produktionsstopp europäischer Fabriken hat, betrachten wir also die Situation, dass der allgemein zur Verfügung stehende Bestand in der lokalen Lieferkette etwa 12 Tage der gesamten Nachfrage deckt. Wenn also der 22. März die Abschaltung von Zulieferern bewirkt hat, folgt daraus eine Unterbrechung der Lieferkette um den 4. April.

Als Lösung dafür bietet sich die Diversifizierung durch Double Sourcing an. Dabei bezieht ein Unternehmen Lieferungen aus zwei verschieden geografischen Gebieten, nämlich einen lokalen Lieferanten, der schnell und flexibel liefern kann und einen weiteren aus einem anderen Land, wie beispielsweise aus dem asiatischen Raum. Damit wird selbst in Ausnahmefällen wie der Corona-Pandemie eine Lieferantenflexibilität und -kapazität in der etablierten Lieferkette gewährleistet.

Schlussendlich ist ein schwaches Glied in der Kette jenes, das sich lediglich auf einen Aspekt wie den Kostenfaktor, den Flexibilitätsindex, die Vorlaufzeit oder den Lokalpatriotismus versteift.

Dienstag, 13 April 2021

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