Zusammengefasst: die größten Änderungen der Logistikbranche 2022
Das Jahr 2022 hält für die Logistikbranche einige wichtige Umstellungen bereit. Was genau sich ändert und wen es betrifft, ist im Folgenden für Sie zusammengefasst:
Mobilitätspaket:
- Im Februar treten neue Beschlüsse des Mobilitätpakets in Kraft
- Fahrer, ausgenommen von Transitfahrten und bilaterale Transporte von und nach Polen, erhalten nun den vollen Mindestlohn
- Verbindliche Rückführung des Fahrzeugs zur Zentrale alle 8 Wochen
- Es beinhaltet die Verpflichtung zur Meldung der Entsendung von Lastkraftfahrern über eine bestimmte Instanz für Logistiksunternehmen, die durch das IMI-System für die Korrespondenz im Binnenmarkt verbunden ist
Überprüfung des Reifendrucks per Fernmessung:
- Ab Juli gilt der obligatorische Einbau von Temperatur- und Reifendrucksensoren in neu zugelassene Lastkrafttransportfahrzeugen
- Dies dient einer verbesserten Straßenverkehrssicherheit und einer Reduzierung von Kosten seitens der Spediteure, da durch das Verhindern eines starken Reifenabriebs ein hoher Kraftstoffverbrauch vermeiden wird
Deutschland:
- die Steigerung des gesetzlichen Mindestlohns von 9,50 € auf 9,82 € pro Stunde und ab Juli auf 10,45 € pro Stunde bringt eine Erhöhung des Lohns für Fahrer mit Transporten auf deutschem Gebiet mit sich
- Das bedeutet umgekehrt, dass Spediteure aufgrund der Erhöhungen auch mit höheren Kosten rechnen müssen
Österreich:
- In Österreich ist ab Januar eine Steigung der Löhne für Berufskraftfahrer um 4,96 Prozent geplant
- Darüber hinaus wird dort eine CO2-Steuer etabliert, der einen Steuersatz von 30 Euro pro Tonne CO2 betragen wird und bis zum Jahr 2025 auf 55 Euro ansteigen wird
Belgien
- Belgische Regierungen beschlossen für März 2022 eine Änderung der Gesetzeslage für die Benutzung von Mobiltelefonen beim Autofahren
- Ist das Mobiltelefon nicht auf dem Armaturenbrett oder in einer entsprechenden Halterung gesichert, wird ein Strafgeld von 174 Euro angesetzt
- Zudem steigen Anfang des Jahres die Mautgebühren in Wallonien (belgischen Maut)
Weißrussland
- Die weißrussische Regierung verhängt das Verbot mit den Vereinigten Staaten, Kanada und vielen anderen Ländern Lebensmittel-Handel zu treiben
Spanien
- In Spanien gilt ab 2022 bei grenzüberschreitenden Transporten oder einer Kabotage mit spanischem Ausgangs- oder Zielort die Anmeldung des Einsatzes über das Telematiksystem
- Zudem muss der Lohn des LKW-Fahrers den spanischen Vorgaben entsprechen
- Hinzu kommt die Vorgabe, dass der Fahrer in Spanien nicht mehr eigenständig das Fahrzeug Be- und Entladen darf
Niederlande
- Zulassung von Fahrzeugen wird von niederländischen Städten auf Euro-6-LKW und Elektrofahrzeuge beschränkt
- Güterkraftverkehrsunternehmen, dessen Fahrzeuge die einschlägigen Emissionsvorgaben nicht einhalten können, erhalten nach ansprechender Beantragung eine eintägige Genehmigung für das Befahren der Umweltzone
Großbritannien
- Ab Januar gelten im Vereinten Königreich Zollerklärungen und Zollkontrollen an der Grenze zur Europäischen Union
- Es wird darüber hinaus eine verpflichtende Voranmeldung für die Einfuhr von Agrar- und Lebensmittelgütern eingeführt
- Ab Juli treten neue Anforderungen an Gesundheitsbescheinigungen für die Ausfuhr und eine Verpflichtung zur Abgabe von Sicherheitserklärungen bei der Einfuhr in Kraft
- Spediteure müssen ab Beginn des Jahres ein spezielles Konto beim GVMS (Goods Vehicle Movement Service) einrichten und jedes Fahrzeug mit einer entsprechenden GMR-Nummer (Goods Movement Record) registrieren
- Besitzt ein Fahrzeug mit einem Fahrer keine gültige, aktuelle GMR-Nummer, so kann keine Einfahrt in einen Hafen mit Anschluss an das Vereinigte Königreich erfolgen
TCA: Ein Ansprechpartner für alle fünf Kontinente
Dank unserem weit verzweigten Netzwerk sind wir auf allen fünf Kontinenten logistisch aktiv. Das macht unseren Kunden das Leben einfacher. Denn sie haben einen festen Ansprechpartner für ihre weltweiten Transporte.