Gewinner der Pandemie: Container-Reederei Hapag-Lloyd

Während die globalen Lieferketten aufgrund der enormen Überlastung mit Material-Engpässen und Verzögerungen zu kämpfen haben, lässt dieser Zustand die Gewinne der Hamburger Container-Reederei Hapag-Lloyd in die Höhe treiben. Das liegt daran, dass die komplexe Lieferketten-Situation und die immense Nachfrage nach Transportkapazitäten die Frachtraten immer weiter steigen lassen. 

Die aktuelle Situation bei den weltweiten Lieferketten wird durch verschiedene Faktoren begründet: Die globale COVID19—Pandemie sorgte dafür, dass die Fahrpläne der Linienreedereien so durcheinander gebracht worden sind, dass Frachter und Container in vielen Fällen nicht an den eigentlichen Bestimmungsorten antrafen. Außerdem führte die  insbesondere in China und den USA angesprungene Konjunktur zu einer enormen Nachfrage nach Seetransporten, wodurch die Kapazitäten mehr als ausgeschöpft waren und sind.

Dies bestätigen aktuelle Zahlen, die das Geschäft der Reederei 2021 widerspiegeln: Im Jahr 2021 steigt der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf etwa 9,4 Milliarden Euro. Das ist vergleichsweise sieben Mal so viel wie noch im Vorjahr 2020. Prognosen für das Jahr 2022 gibt das Unternehmen am 10. März mit der Vorlage der endgültigen Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr heraus. In Branchenkreisen wird eine Normalisierung der Situation erst im Jahresverlauf 2022 erwartet.