Referenzprojekt Polarkreis

Es gibt Projekte, die kann man einfach nur eiskalt durchziehen.

Die Aufgabe:

Unser Auftraggeber, ein renommierter Öl- und Gasproduzent aus der russischen Föderation, beauftragte uns mit der Lieferung von Anlagemodulen mit Multiphasen-Pumpsystemen und Gaskompressionsanlagen. Die Module sollten in Spezialcontainern transportiert werden mit den Maßen 2,9 m x 3,5 m (B X H) und hatten ein Gewicht von bis zu 29 Tonnen. Das Besondere: Ausgangspunkt für den Transport waren die Niederlande. Der Zielort der Sendung bestand aus mehreren Förderfeldern, die sich hinter dem Polarkreis befinden. 

Die Herausforderung: 

Dort, wo sich die Gasfelder am Zielort befinden, existieren keine Straßen. Und im Winter – bei minus 50 Grad – können Transporte nur mithilfe von speziellen Ketten- oder Raupenfahrzeugen über Schneetrassen erfolgen. Was im Süden zum unvermeidbaren Verkehrskollaps führen würde, ist im Norden Russlands Alltag: Die Winterstraßen am Polarkreis sind mehrere Monate im Jahr schneebedeckt und vereist. Nur dann können sie befahren werden. Sobald der Frühling kommt und das Tauwetter einsetzt, verwandeln sich die Straßen in morastige Flächen, die keinerlei Auto- oder Transportverkehr mehr zulassen.

Unsere Lösung:

Dieses multimodale Transportprojekt begann damit, dass wir die Module per Tieflader zum Hafen in Rotterdam transportierten. Dort erfolgte der Umschlag auf ein Schiff, das die Sendung nach St. Petersburg brachte. Nach erfolgter Blockverzollung im Hafen von St. Petersburg wurde die Ware auf Waggons der Russischen Bahn umgeschlagen. Um die Wände der Module vor Beschädigungen zu schützen, haben wir uns etwas Besonderes einfallen lassen: Wir besorgten Abdeckungen, die normalerweise vom Militär bei Panzertransporten verwendet werden. Am Zielbahnhof angekommen, schlugen wir die Container auf Spezialschlitten um. Diese wurden dann von Raupenfahrzeugen bis zum Zielort, den Gasfeldern, gezogen.