Alexei Kudrin: Heftige Prognosen zu Russlands Wirtschaft

In einer öffentlichen Prognose des Leiters des russischen Rechnungshofes, Alexei Kudrin, äußert sich der Ökonom kritisch und besorgt hinsichtlich der Wirtschaft Russlands. Der 60-Jährige Kudrin, Doktor der Wirtschaftswissenschaften, sagt einen Rückgang der Wirtschaft um rund 4,5 Prozent hervor, was stark von der offiziellen Kundgebung von 3,9% abweicht. Kudrin kennt die Zustände im Land genau und warnt nun vor einer rückschrittlichen Entwicklung des Lebensstandards und daraus resultierend einen Anstieg der Zahl der Armen um etwa eine Millionen. Auch Europa und Großbritannien stehen laut Aussagen des Politikers vor einer schwächer werdenden Wirtschaft. Bereits im Oktober diesen Jahres war ein Rückgang des russischen BIP von 3 Prozent auf 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Der Rückgang des Lebensstandards hat sich bereits in den vergangenen 5 Jahren um knapp 10 Prozent bemerkbar gemacht. Nun, durch die Folgen der andauernden CoVid-19 Pandemie, wird laut Kudrin erneut eine negative Entwicklung folgen. Auch kleine bis mittelständige Unternehmen sieht der Wirtschaftswissenschaftler als stark gefährdet an. Eine zweite Welle des Virus könnte in der Hinsicht bei einem Drittel zur Schließung führen. Demnach ist die Unterstützung des Staates in der zweiten Welle noch dringender benötigt als innerhalb der ersten Welle zu beginn des Jahres.