Auswirkungen des Krieges auf die Logistik

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat nicht zuletzt auf die Logistikbranche starke Auswirkungen. In der Logistik gilt es momentan verschiedene Herausforderungen von immensen Energiepreisen bis hin zu einem immer weiter steigenden Transportbedarf zu bewältigen. Noch zu Beginn des neuen Quartals im Jahr 2022 erlebt die Weltwirtschaft infolge der globalen COVID-Pandemie nach langer Zeit der Stagnation einen neuen Aufschwung und schien sich allmählich von der herausfordernden Situation zu regenerieren. 

Doch nun sind durch den russischen Angriff in der Ukraine erneut ökonomische Auswirkungen auf die Logistik zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorquartal ist die Gesamtzahl an Frachtangeboten in Europa im ersten Quartal aufgrund von rückläufige Frachteingaben im Januar und Februar um vier Prozent gesunken. Im März stiegen folglich die Frachteingaben und gleichzeitig die Nachfrage nach Transportkapazitäten in Europa erneut um 42 Prozent an. Insbesondere durch die erhöhten Energiepreise nahm dann nach kurzer Zeit die Nachfrage nach Laderaum stark zu, sodass der Bedarf an Transportraum wesentlich höher war als das Angebot.

Darüber hinaus lassen sich auch Veränderungen im Transportwesen aus Europa nach Russland feststellen: bereits zu Beginn des russischen Angriffs in der Ukraine gehen die Frachtangeboten von Europa nach Russland um 85 Prozent zurück. Experten sind sich sicher, dass die momentane Situation in der Logistik länderübergreifend in Europa eine Herausforderung darstellt und eine Regeneration der Lage bisher nicht in Aussicht ist. 

Nun finden erste Proteste und Trasportstreiks gegen die negativen Auswirkungen auf die Logistikbranche statt. So gab es in Deutschland, Spanien und Frankreich Proteste von LKW-Fahrern gegen die hohen Energiepreise, woraufhin die Branche 1,125 Milliarden Euro als Ausgleich für den Kraftstoffpreisanstieg erhielt.